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Äpfel, Birnen und Co.

Erntezeit: Es ist soweit. Auch bei uns am Hannover Airport. Auf und neben dem Flughafengelände befinden sich wunderschöne Streuobstwiesen. Die Früchte haben tagsüber genügend Sonne getankt, was sie besonders süß macht. Die kühleren Temperaturen in der Nacht sorgen dafür, dass sie fest und knackig bleiben.

Reife Birnen hängen an den Ästen eines Birnbaumes.
Reife Birnen | © Hannover Airport, M. Lindert

Räume schaffen

Bei den am Hannover Airport angelegten Streuobstweisen handelt es sich vornehmlich um ökologische Ausgleichsmaßnahmen, wie zum Beispiel für die Nordbahnverlängerung in den 90er Jahren. Die Streuobstwiesen auf unserem Gelände umfassen dabei eine Fläche von fast zwei Hektar.

Einige der Streuobstwiesen und auch weitere Flächen außerhalb des Betriebsgeländes werden durch den Hegering Langenhagen e. V. mitbetreut. Mit ihm verbindet der Hannover Airport eine ökologische Pflegepartnerschaft.

Neben dem Pflegevertrag mit dem NABU Langenhagen e. V. für die Amphibienlaichgewässer in direkter Nähe zum Flughafen, ist dies der zweite nachhaltige Vertrag mit einem bedeutenden Naturschutzverband in der Region.

Paradiesische Vielfalt

Streuobstwiesen sind eine traditionelle Form der Landnutzung. Charakteristisch sind die weit verstreut und dennoch gleichmäßig verteilten Obstbäume. Meist finden sich dort alte, robuste Sorten wie Äpfel, Birnen, Pflaumen oder Kirschen.

Kleine, bunte Oasen in der Landschaft: Hier wachsen seltene Wildblumen, Kräuter und Gräser, die auf intensiv genutzten Feldern kaum noch zu finden sind. Je nach Bodentyp findet man unterschiedliche Pflanzengemeinschaften. Die fehlende Düngung und die nur zweimal im Jahr stattfindende Mahd bewirken, dass keine Pflanzenart dominiert.

Voller leben

Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Biotopen. Die Kombination aus verschiedenen Bäumen, blütenreichen Wiesen und alten Baumhöhlen schafft ideale Bedingungen für eine Vielzahl von Lebewesen. Sie bieten nicht nur leckere Früchte, sondern auch Unterschlupf.

Nicht nur Tag- und Nachtfaltern findet man auf unseren Flächen, sondern auch Käfer und Spinnen. In den Baumhöhlen nisten verschiedenste Vogelarten wie Garten- und Dorngrasmücke, Zaunkönig, Hänfling, Grünfink, Schwarz- und Rotkehlchen. Aber auch Fledermäuse suchen hier Unterschlupf. In den Rindenritzen haben Hornissen die Möglichkeit sich einzunisten. Ebenfalls unter den Bäumen zu finden: Erdkröten, Laub- und Teichfrösche.

Ein Schmetterling (Admiral) sitzt auf dem Blatt eines Birnbaumes.
Angelockt (Admiral) | © Hannover Airport, M. Lindert
Eine Erdkröte sitzt am Boden.
Erdkröte | © Hannover Airport, J. von Ramin
Ein Grünfink sitzt in einem Hagebuttenbusch und frisst die roten Früchte.
Grünfink | © Hannover Airport, J. von Ramin

Und im Winter?

Die Obstblüte im Frühling ist wichtig für die Honigbienen. Streuobstwiesen sind aber auch in der kalten Jahreszeit von großer Bedeutung. Besonders das herabgefallene Obst, das sogenannte Fallobst ist wichtig für die heimische Tierwelt. Vögel wie Drosseln, Stare und Rotkehlchen finden im Winter oft nur schwer Nahrung. Auf Streuobstwiesen bleibt jedoch auch dann genügend Obst am Boden liegen, das sie als Energiequelle nutzen können. Igel und Mäuse profitieren ebenfalls von diesem natürlichen Nahrungsangebot.

Natürliches Gleichgewicht

Diese besonderen Obstwiesen leisten auch einen wichtigen Beitrag für unser Klima. Die tiefen Wurzeln stabilisieren den Boden und verhindern Erosion. Die Böden sind fruchtbar und gesund, weil die Wiesen das Wasser sehr gut speichern. Gleichzeitig speichern die Bäume CO₂ und helfen so, das Klima zu schützen.

Grün denken, grün handeln: Alles über unsere weiteren individuellen Projekte findet ihr auch auf unserem Blog unter Verantwortung.

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