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Samos – Wind, Wellen & Meer

Von Hannover aus geht es direkt mit Condor nach Samos. Schon vier Stunden später präsentiert sich im Ägäischen Meer die grüne Perle Griechenlands. Beim Landeanflug begeistert die Sicht: üppig bewaldete Berge, Weinstöcke und Olivenhaine. Weiße Dörfer sind umgeben von wunderschönen Küstenabschnitten. Wer griechische Lebensfreude, Ruhe und Kultur mit Bewegung verbinden will, ist hier richtig. Die Insel bietet ideale Voraussetzungen. Mit Wassersport, Wandern und Moun­tainbiking.
Text: Swantje Puin (tabasco. media)

Bitte Platz nehmen

Um das 500 Quadratmeter große Natur­paradies direkt vor der Küste Kleinasiens zu entdecken, bietet sich ein Mietwagen oder -roller an. Mit seinen malerischen Hügeln und Traumstränden lädt das Eiland zum spontanen Verweilen ein. Gern nimmt man hier Platz auf einer der weinberankten Terrassen. Gastfreundschaft und exzellente Küche inklu­sive. Auf Wunsch wird der hier hergestellte süße Muskatwein serviert. Mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, ist der samiotische Wein ein Genuss.

Kokkari malerisch: Hier genießt man Kulinarisches mit Blick auf das Meer.
(© iStock.com/pkazmierczak)

Weltkulturerbe Pythagorio

Samos ist zudem bekannt als Geburtsort des Pythagoras. Der Mathematiker lebte und lehrte hier um 580 v. Chr. Als Satz des Pythagoras ging seine Formel a² + b² = c² in die Geschichte ein. Sie wurde zu einer Grundlage der Geometrie. Nach dem Genie wurde das Hafenstädtchen Pythagorio benannt. Der antike Küstenort liegt nur etwa drei Kilometer vom Flughafen Samos entfernt. 1992 wurde er zum UNESCO-Welt­kulturerbe erklärt.
Zu den sehenswerten Relikten gehören der 1.040 Meter lange unterirdische Tunnel des Eupalinos – ein Aquädukt aus dem 6. Jahr­hundert v. Chr. Und das Heraion, der Tempel der Göttin Hera.

Sommerwind Meltemi

Wer an der Promenade des alten malerischen Hafens flaniert, trifft auf ein vielfältiges Angebot an Geschäften Restaurants und Bars. Hier und in der neuen Marina ankern die Fischerboote, Motor- und Segeljachten sowie Ausflugsschiffe. Das Segelrevier Samos ist vor allem für die optimalen Windverhältnisse beliebt. Durch den Meltemi – der Wind in der Ägäis von April bis Oktober – lässt sich hier stets unter vollen Segeln in See stechen.

Seele baumeln lassen

Am Hafen von Pythagorio bietet eine Fähre die Möglichkeit, Ikaria, Kos und andere griechische Inseln der Südlichen Sporaden zu besuchen. Touristen können hier Jachten mit Skipper chartern. Dann geht es Richtung Osten in die Meerenge von Mykali. Sie trennt Samos nur 1,7 Kilometer von der Türkei. Die vielen Buchten entlang der malerischen Küsten­linien laden zum Ankern ein.

Sonne, Sand und Spass am Strand

Ein Diving Center am Hafen von Pythagorio lässt das Herz von Tauchern höherschlagen. In der Unterwasserwelt der Ägäis treiben die Taucher zusammen mit bunten Fischschwärmen, Oktopoden und Seesternen. Am Strand gibt es Kajaks und Tretboote zu mieten. Für jede Menge Spaß und Adrenalinausstöße sorgen Wasserski, Wakeboard und Windsurfen. Unterwegs nach Kokkari lohnt ein Zwischenstopp am Sandstrand Psili Ammos. Empfehlenswert ist auch der Kerveli Beach mit türkisfarbenem Meer.

Hotspot Kokkari

Das Fischerdorf Kokkari heißt übersetzt „Kleine Zwiebel“. Ein Hinweis auf das Gemüse, das hier in früheren Zeiten angebaut wurde. Die Wirkung auf Urlauber ist jedoch alles andere als zum Weinen. Vor allem Surfer finden an diesem Hotspot ihr wahres Glück. „Durch eine zuverlässige Thermik kommt man hier selbst an Meltemi-freien Tagen häufig aufs Wasser“, schreibt der „Kite and Windsurfing Guide“. Während der Sommermonate sorgt der Meltemi allerdings zuverlässig für 6 bis 7 Bft. Die Beaufortskala dient der Klassifikation der Windgeschwindigkeit in Stärkenbereiche von 0 bis 12.

Giorgos’ Surfstation

Ein beliebter Treffpunkt für Surfer ist das Hotel Manolis. Die Unterkunft befindet sich direkt am Strand. Alle Zimmer verfügen über Meerblick. In wenigen Minuten ist man am Hafen und im Zentrum mit zahlreichen gastronomischen Angeboten. Nach dem Frühstück auf der Terrasse schlendert man gemütlich zur Surfstation Kokkari Surf & Bike. Die Station ist Anlaufstelle für Wind­surfer aus aller Welt.

(© iStock.com/tunart)

Hohe Wellen, grosser Spass

Ob für Anfänger, Fortgeschrittene oder Profis: Kokkari ist als Surfspot bestens geeignet. Schon nach wenigen Metern auf dem Meer sorgt der Wind für den vollen Druck im Segel. Vom Wasser aus genießt man den wunder- schönen Blick auf das male­rische Fischerdorf. Weiter draußen erreichen die Wellen die Zwei-Meter-Marke. Dann ist Surfspaß pur angesagt!

Biken und Wandern im Norden

Für sportliche Aktivitäten an Land gibt es bei Giorgos Mountainbikes zu leihen. Ein Blick auf die Seite www.bikemap.de zeigt: Es gibt leichte bis schwere Touren mit komplizierteren Trails. Besondere Ziele sind der nahe Lemonakia Beach und der Tsamadu Beach. Rund 25 Kilometer weiter bezaubert der Potami Beach.

Wird es am Strand zu heiß, geht es ab in die Berge. Die kühlen Oasen laden zu ausgedehnten Trails durch Pinien-, Eukalyptus- und Zypressenwälder ein. Begleitet von Vogel­gezwitscher, Grillenzirpen und Schmetterlingen lohnt vor allem der Fußmarsch zu den Wasserfällen von Potami.

Den Sonnenuntergang geniessen

Neben den Bergdörfern im Norden beeindruckt das Naturschutzgebiet Megalo Seitani. Es liegt nahe der Hafenstadt Karlovasi. Nach einem anstrengenden und gleichzeitig schönen Wanderweg breitet sich der paradiesische Strand vor den Augen aus. Das Wasser schimmert in allen Blautönen. Es ist wunderbar erfrischend.

Vor der Abend­dämmerung geht es zurück zum Haus Manolis. Hier lässt sich ein unverges­s­­­licher Sonnenuntergang genießen.

Mit festem Schuhwerk im Gepäck begibt man sich im Westen von Samos auf Entdeckungstour in das geheimnisvolle Kerkis-Gebirge. An dessen Hängen versteckt sich in 846 Metern Höhe die strahlend weiße Höhlenkirche Panagia Makrini. Start der etwa dreistündigen Wanderung ist am Ortseingang von Kallithea. Rechter Hand neben dem Friedhof folgt man der unbefestigten Straße bergauf bis zur Kapelle Agia Ekaterini. Eine schattige Platane samt sprudelnder Bergquelle lädt zu einer kurzen Rast ein. Die letzten Kilometer führen über einen steilen Felspfad ans Ziel. Erschöpfte Wanderer werden von kühler Höhlenluft begrüßt und genießen vom Vorplatz der Kirche einen spektakulären Ausblick auf die Küstenebene und die tiefblaue Ägäis. Herzstück des eindrucksvollen Gotteshauses ist die byzantinische Kapelle aus dem 9. Jh. n. Chr., die man durch die Ikonostase der Hauptkirche betritt. Mit einer Taschenlampe ausgestattet, erstrahlen an den Wänden uralte Fresken aus dem 14. Jh. n. Chr. Es waren Mönche, die hier als Einsiedler in den Höhlen lebten und die ersten Kapellen errichteten. Jedes Jahr vom 14. auf den 15. August findet an der Panagia Makrini ein großes Kirchweihfest statt, zu dem jeder willkommen ist.

Reisen von Hannover sind buchbar unter 0511 977-1111  oder www.haj.de

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