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Familienurlaub an der Algarve

Strandinseln vor Faro in Sicht

Die Maschine aus Hannover befindet sich im Landeanflug auf Faro. Hier, in der Regionshauptstadt der Algarve, leben rund 67.000 Einwohner. Ein Blick aus dem Fenstern zeigt eine verzweigte Lagunenlandschaft mit Strandinseln. Sie ist Faro vorgelagert. Portugal ist ein Land mit durchschnittlich 300 Sonnenstunden im Jahr. Die nächsten Wochen scheinen wettertechnisch vielversprechend zu werden. Berechtigte Vorfreude macht sich breit. Die Algarve könnte zu einem Lieblingsreiseziel werden. Welcome to Faro International Airport.

Vogelperspektive auf einen Platz in Faro, umsäumt von weißen Häusern. Im Hintergrund ist das das Meer zu sehen.
Blick auf die Regionshauptstadt Faro © Envato elements

Fischfang und Galão

Der Hafen von Faro ist gemütlich. In den Booten sortieren Fischer ihre Netze. Der frische Fang wartet auf Abnehmer. Wandert man weiter, führt der Weg zu einer Skulptur. Angestrengt verdreht schaut sie in Richtung Wasser. Eher abstrakt ist die Darstellung der Meerjungfrau. Bei Ebbe ist die Wasserfrau zu sehen. Kommt die Flut, wird sie überspült. Ganz in der Nähe wartet ein Cafébesitzer auf Gäste. Er winkt herein. Hier gibt es den aromatischen portugiesischen Milchkaffee Galão. Hungrige Mäuler freuen sich über Tosta Mista. Zwei geröstete Brotscheiben umfassen Schinken und Käse. Guter Tagesstart.

Unheimlich

Es ist das Jahr 1812. Die Capela dos Ossos wird geweiht. Diese Kapelle befindet sich im Klostergarten einer prachtvollen Kirche mit sehr langem Namen. Bau- und Verzierungsmaterial sind 1.200 menschliche Schädel und Knochen. Allesamt von Mönchen. Diese waren zuvor auf dem Friedhof von Faro ausgegraben worden. Gelegentlich ist die Realität gruseliger als Harry-Potter-Romane.

Ab ins Wasser

Feiner Sand mit seichtem Einstieg ins Wasser. Dafür sind die Strände der Algarve bekannt. Zu den bekanntesten zählen Praia da Marinha, Praia de Benagil und Praia Falésia.
Für den Badespaß mit kleineren Kindern empfiehlt sich eine Strandanlage mit Wasserwacht. Entdeckergeister kommen auf einer geführten Bootstour auf ihre Kosten. Nahe Lagos zum Beispiel. Die dortige Felsformation ist ein Beispiel von vielen weiteren großartigen an der Algarve. Die Geschichte zu Seefahrerhelden sind bei den Boat-Trips inklusive. Wer eigene Muskelkraft einsetzen möchte, nimmt an einer geführten Kajaktour teil.

Die perfekte Welle

Meterhoch sind sie. Die Boards gleiten entlang der Welle. Endorphine werden freigesetzt. Wellenreiten kann purer Nervenkitzel sein. Auch für die, die zuschauen. Andere Aktivurlauber entdecken die Küste lieber per Schnorchel oder Dive Tank. Höhlen und Felsen gibt´s auch unter Wasser. Wer das Rundumprogramm möchte, mietet sich in eines der Sportcamps ein. Manchmal sind sie Teil von Zeltplätzen mit Vollverpflegung. Da wird das Camping schnell zum Glamping.

Abendstimmung: Junges Paar sitzt am Algarve-Strand. Neben ihnen liegen zwei Surfbretter.
Chillen am Surf-Hotspot Algarvebeaches © Envato elements

Großes Herz

Menschen aus allen Kontinenten haben in Portugal ein neues Zuhause gefunden. Auch an der Algarve. Viele der Auswanderer haben sich erfolgreich etabliert. In der Nähe von Aljezur an der Westküste schmiegt sich ein unkonventionelles Gästehaus in die Landschaft. Muxima – das Herz. So hat die niederländische Betreiberfamilie das Landhotel getauft. Der angolanische Name ist eine Reminiszenz an die Verbundenheit mit Afrika. Herz steckt in jedem der liebevoll gestalteten Details. Hier ist ein behagliches Paradies entstanden. www.muxima-aljezur.com

Glückliche Esel

Der Name des privaten Eselschutzprojekts ist Programm. Die fünf „Happy Donkeys“ sind glückliche Begleiter bei Wandertouren durch das Monchique-Gebirge. Die Führungen sind auf deutsch.
Im Vordergrund der Wanderangebote steht ein respektvoller Umgang mit den Tieren. Die Esel geben den Rhythmus vor. Profit soll nicht erzielt werden. Spenden für die Führungen sind ein Zeichen der Anerkennung. Für große und kleine Gäste ist die gemeinsame Zeit mit den Tieren ein besonderes Erlebnis. Nachhaltig und unvergessen. https://project-sanctuary-happy-donkeys.jimdofree.com

Kleiner Junge streichelt einen Esel.
Die „Happy Donkeys“ freuen sich über Streicheleinheiten © Envato elements

Adeus Europa

Am Forte de Santo António de Belixe startet ein fünf Kilometer langer Rundwanderweg. Landeinwärts führt die Strecke über verschiedene Aussichtspunkte zur Steilküste. Ziel ist Cabo da São Vincente. Die dortige Leuchtturmanlage hat Strahlkraft. Tagsüber aufgrund ihrer weiß-roten Tünchung. In der Nacht gibt sie Schiffen klare Orientierung. Mit rund 33 Seemeilen gilt der Leuchtturm als der lichtstärkste Europas. Cabo da São Vincente befindet sich an der südwestlichsten Spitze. Hier endet nicht nur Portugal, sondern auch der europäische Kontinent.

Der einstige kleine Fischerort Tavira ist heute ein kleines, authentisches Städtchen an der Sandalgarve mit einem wunderschönen 10 Kilometer langen Sandstrand und das ganz ohne Bettenburgen und Touristenmassen. Der Grund: der Sandstrand befindet sich auf einer vorgelagerten Insel, der Ilha de Tavira, die zum Parque Natural da Ria Formosa gehört und damit unter Naturschutz steht. Per Boot ist man allerdings in nur 30 Minuten dort. In Tavira selbst findet man die Ruhe und Authentizität, die man in anderen Badeorten an der Algarveküste vielleicht vermisst. Auf dem Burghügel über der Stadt thront die Ruine des Castelos. Auch wenn von der Burg selbst nicht mehr viel zu sehen ist, lohnt sich ein Besuch alleine wegen der tollen Aussicht. Besonders schön ist es auch am Flussufer des Rio Gilão. Diverse Brücken verbinden die Stadtteile rechts und links des Flusses miteinander und bringen dem Städtchen den vielleicht etwas übertriebenen Spitznamen „Venedig am Atlantik“ ein. Die schönste Brücke ist die Ponte Romana mit ihren sieben Bögen. Sie soll einst schon von den alten Römern benutzt worden sein.

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