Mit Bikini & Trekkingboots nach Montenegro
Klein und „oho“
Gut 600.000 Einwohner zählt Montenegro. Eingerahmt ist das Land von fünf Nachbarn: Kroatien, Serbien, Bosnien und Herzegowina sowie Albanien und dem Kosovo. Einzigartigkeit erhält die Nation durch ihre Kombination von mediterraner Küstenregion und gewaltigen Bergmassiven. „Easy going“ ist ein gelebtes Motto der Montenegriner. Das Leben ruhig und entspannt angehen. Hektik adé! Wunderbar.
Willkommen in Tivat International Airport
Wen wundert`s, dass es auch in der adriatischen Küstenstadt gemächlich zugeht. Hier landen Flugzeuge vom HAJ und anderen internationalen Abflughäfen. Neuneinhalbtausend Menschen leben in Tivat an der Bucht von Kotor. Ruhe und Beschaulichkeit empfangen die Gäste. Die allerdings haben es in sich! Yachten, trendige Gastronomien sowie Hotels der gehobenen Klasse bestimmen das Flair. Sie entwickeln Tivat immer mehr zu einem Lieblingsort für alle, die das Feine mögen. Gediegenes Strandleben mit trendiger Beachmode inklusive.
Zu Fuß entlang der Stadtbefestigung
Eine erste Wanderung führt entlang der Stadtmauer von Kotor. Malerisch. Zauberhaft. Zeitvergessen. So schmiegt sich der Ort in die Küstenlage ein. Viele Völker haben im Laufe der Zeit ihre Spuren hinterlassen. Flechtkörbe mit frischem Gemüse und Obst locken auf die Märkte. Auch Handwerkskunst aus der Region wird angeboten. Die Tour ist mit knapp fünf Kilometern gut zu bewältigen. An der höchsten Stelle schweift der Blick Richtung Adria. Menschenmengen? Nicht hier. Man ist im Einklang mit sich und der Landschaft.
Die Leiter von Kotor erklimmen
Wer eine erste Herausforderung sucht, „erklimmt“ die „Leiter von Kotor“. Der Wanderweg gilt als einer der schönsten in Montenegro. Das Ziel: die Burg San Giovanni. Für den Aufstieg braucht es mindestens zwei bis drei Stunden. Die Anstrengung wird immer wieder belohnt. Manchmal nimmt sie einem auch den Atem. Doch Atemlosigkeit verursacht vor allem diese wunderbare Natur. Das Panorama ist so unbeschreiblich schön.
Hoch hinaus und tief hinab
Das nächste Ziel ist der Durmitor Nationalpark. 39.000 Hektar Superlative für erfahrene Trecking- und Sportfans im Norden des Landes. 48 Berge mit über 2.000 Meter Höhe. 18 Gletscherseen. Die tiefste Schlucht Europas. Mutige nutzen hier die Zipline für ihre ganz persönliche Vogelperspektive. 100 Kilometer markierte Wanderwege leiten durch den Nationalpark. Diese führen auch hinauf zum Durmitor-Massiv. Manchmal braucht man das Seil. Ab und an spannt sich ein Gleitschirm zum Abflug. Im Winter verwandelt Schnee die Berge in attraktive Skigebiete. Vielseitiger geht es kaum.
Fast der Grand Canyon
Wer den Thrill liebt, wandert zur Tara-Schlucht. Gestartet wird in Zabljak. Der im Durmitor Nationalpark gelegene Ort ist mit über knapp 1.300 Metern der höchstgelegene Montenegros. Etwa zehn Kilometer führt es vorwiegend bergauf zum Gipfel des Ćurevac. Nun heißt es, kurz verweilen. Stabile Fußlage finden. Den Blick senken. Schwindelerregend geht es hinab in die Tiefe. Die Tara-Schlucht ist nach dem Grand Canyon die tiefste Gebirgskluft weltweit. Auf dem Fluss bewegen sich in Miniatur-Größe einige Boote im Zickzack. Rafting auf der Tara. Die Stromschnellen fordern Geschick und Kraft.
Meter Tief
Almgenuss für Seele & Magen
Katuni heißen die Hütten hoch oben in der Bergwelt. Einst waren sie der Lebensmittelpunkt von nomadischen Viehzüchtern. Heute locken die Katuni-Bewohner Wanderer mit dem Duft von landestypischen Speisen. Kukuruza zählt dazu, das schmackhafte Maisbrot. Oder Priganice, ein frittierter Teig mit Honig und Käse belegt. Sehr lecker. Ein beliebtes Ziel von Katun-Wanderern ist der Bukumirsko-Gletschersee. Rund und ruhig liegt er eingebettet von der Kuči-Bergwelt. Auch hier zählt: In der Ruhe liegt die Kraft.
Helen & Horst
Das beschauliche Dorf Rijeka Crnojevica
Steinhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert, eine kleine Uferpromenade, an der Restaurants ihre Tische draußen eingedeckt haben und darauf warten, den fangfrischen Fisch zu servieren, und im Hintergrund die Alte Brücke (Stari most), das Wahrzeichen des Ortes: Hier, in dem beschaulichen 200-Seelen-Dorf Rijeka Crnojevica, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein.
Das malerische Dorf, in dem jeden jeder kennt, liegt an einem Zufluss des Skadar Sees. Wer mag, kann von hier aus eine Bootstour starten, die tolle Aussichten auf die begrünten Berge verspricht, oder sich ein Kajak leihen und damit selbst über was Wasser paddeln.