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Griechenlands geheime Paradiese

Neue Reiseziele ab Hannover: Kavala an der Nord- und Preveza an der Westküste Griechenlands. Beide Destinationen begeistern mit antiken Kulturschätzen, wunderschönen Landschaften und authen­tischer Lebensart. – Text: Swantje Puin (tabasco. media)

(© JorddeAngjelovik/Getty Images)

Komm mit nach Kavala!

Vom Hannover Airport dauert der Direktflug nach Kavala mit Condor keine drei Stunden. Gelandet wird am Flughafen „Alexander der Große“, auf Griechisch: Megas Alexandros. Kavala war einst der Hafen von Philippi. Von hier aus schiffte man die Pferde der Provinz Thrakien nach Italien. So erhielt die Stadt ihren Namen – abgeleitet vom italienischen Wort für Pferd, Cavallo.

Kavala, ein Hafenstädtchen, das gern wachgeküsst werden möchte.
(© straga/Getty Images)

Wo Okzident auf Orient trifft

Kavala gilt als Bastion der Orthodoxen. Die Hafenstadt liegt am 20 Kilometer entfernten Ruinenareal des antiken Philippi. Hier steckten die Römer den als Fanatiker geltenden Apostel Paulus im Jahr 49 n. Chr. ins Gefängnis. Zum Nichtstun verdammt, verfasste Paulus den Philipperbrief. Den findet man heute im Neuen Testament.

Gleichzeitig gilt das griechische Kleinod als orientalischste Stadt des Landes. Durch die Altstadt Panagia schlängelt sich das türkische Aquädukt. Erbaut im 16. Jahrhundert. Süleyman I. der Prächtige ließ es später umfänglich renovieren. Wer weiter durch die verwinkelten Gassen spaziert, entdeckt das imposante Imaret. Es stammt aus der Zeit der Herrschaft der Osmanen. In dem Gebäude befindet sich heute ein Luxushotel im Stil eines Palastes aus Tausendundeiner Nacht. Bei einer Erfrischung an der Bar lässt sich das Innere besichtigen.

Das beeindrucken­dste Bauwerk Kavalas ist die Akropolis aus dem 15. Jahrhundert. Die Zitadelle mit ihren Olivenhainen und Zitronengärten thront auf der Landzunge der Altstadt. Der Turm ermöglicht einen fantastischen Blick über die Stadt, das fruchtbare Hügelland und den Hafen.

Orangen, die nach Orangen schmecken. Saftig. Süß. Lecker.
(© Zero Creatives/Getty Images)

Eine Tour nach Thassos

Von Kavala aus ist ein Ausflug mit der Fähre nach Thassos zu empfehlen. Die nördlichste Insel Griechenlands ist mit dem Mietwagen in gut 2,5 Stunden zu umfahren. Hier begeistern Bergdörfer wie Panagia und Theologos, reizvolle Strände sowie antike Ausgrabungsstätten. In der Hauptstadt Limenas bezaubern der Fischer­hafen, das Archäologische Mu­seum, das Amphitheater und die Akropolis mit der Burgruine.

(© pixelfit/Getty Images)

Auf nach Preveza!

Die Stadt Preveza liegt im Süden der Provinz Epirus. Direkt an der Mündung des Ambrakischen Golfs. Griechenland-Kenner bezeichnen sie als eine der schönsten des Landes. Und weil hier das Meer besonders gute Bedingungen bietet, schwärmen vor allem Segler von ihr. Ein Unterwassertunnel verbindet Preveza mit dem Flughafen Aktio. Er befindet sich auf der gegenüberliegenden Golfmündung.

(© summerphotos/Getty Images)

Die Stadt gehört zur gleichna­migen Region Preveza. Allein der Anblick der Küstenpromenade mit ihren bunten Häusern am Hang ist einen Besuch wert. Im Zentrum sind die Gassen liebevoll mit Blumen geschmückt. Cafés und Tavernen laden zum Verweilen und Verzehr von Sardinen, Meeräschen, Rotbarben und Garnelen ein. Die lokale Hauptspezialität ist das Avgotaracho, der „Kaviar” des Ambrakischen Golfs.

Sehenswert in jeder Hinsicht

Die Kirche Agios Haralampos fasziniert mit ihren wertvollen Ikonen und Schnitzereien. Eben­so beeindruckend sind die Wandmalereien der Agios Athanasios.Im historischen Zentrum lassen sich Sehenswürdigkeiten wie der Venezianische Turm mit der Sonnenuhr entdecken. Danach schlendern Besucher gern über den „teuflischen“ Saitan-Basar. Hier findet man Tavernen, Tsipouro-Kneipen und Kafenios. Das Museum der Seeschlacht von Actium, die Festungen Pan­to­kra­toras und Agios Andreas lassen das Herz ebenfalls höherschlagen.

(© AleksandarNakic/Getty Images)
(© AleksandarNakic/Getty Images)

Nur sechs Kilometer nördlich von Preveza steht die antike Stadt Nikopolis. Sie ist eine der größten archäologischen Anlagen Griechenlands. Zu sehen sind die byzantinischen Mauern, das Odeon, die Bäder, Teile altchrist­licher Basiliken und das Theater. Im Sommer finden hier Konzerte statt. Mit einem 60 Kilometer langen Küstenabschnitt gibt es Sandstrände, so weit das Auge reicht. Zudem ist Preveza ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge zu den Ionischen Inseln. Lefkada, Ithaka und Kefalonia lassen sich von hier aus prima erkunden.

Traumstrände und Kreidefelsen in Lefkada

Die Inselhauptstadt Lefkas-Stadt zeigt schon am Hafen ihr schönstes Wahrzeichen: das venezia­nische Kastell Santa Maura. In den Gassen reihen sich weiß getünchte Häuse mit tür­kis-blauen Fenster­läden aneinander. Unterwegs zum Ammousa Beach preisen Händler Olivenöl, Honig und Wein an. Westlich ragen die „Liebesklippen“ am Porto Katsiki über dem Meer. Die feinsandigen Strände am Fuß des Felsens sind über eine in Stein gehauene Treppe zu erreichen.

Die Kreidefelsen auf Lefkada. (© Calin Stan/Getty Images)

Malerische Badebuchten in Ithaka

Die sagenumwobene Insel Ithaka gilt als Heimat von Odysseus. Ankunftsort ist das Fischerdorf Vathi mit seinen terrakottafarbenen Häusern. Im bergigen Hinterland grasen Ziegen und Schafe. Eselkarren rumpeln über von Olivenbäumen gesäumte Straßen. Sie führen zu authentischen Berg- dörfern. Im Süden verstecken sich malerische Badebuchten zwischen den Felsen. Vor allem der Strand von Siriko bietet ungestörte Ruhe am kristallklaren Wasser.

Ithaka: Ruhe genießen, schnorcheln und wandern. (© DKart/Getty Images)

Spektakuläre Höhlen in Kefalonia

Kefalonia ist die größte der Ionischen Inseln. Vom Küstenstädtchen Agfia Efimia aus entdecken Urlauber unterirdische Seen und tiefe Unterwassergrotten. Der Süden begeistert durch das Ainos-Gebirge. Hier leben wilde Pferde. Im Ortsteil Sami fasziniert eine Bootstour auf dem unterirdischen Melissani-See. Ob am Kiesstrand von Myrtos oder in den Badebuchten zwischen Argostoli und Skala – diese Inselparadiese lassen die Zeit vergessen.

Kefalonia bezaubert über und unter dem Meeresspiegel.
(© Igor Tichonow_EyeEm/Getty Images)
(© Aleksandar Milosavljevic_EyeEm/Getty Images)

Wenn ich an die griechische Insel Lefkada denke, sehe ich mich an einer der zahlreichen grandiosen Strandbuchten liegen oder im glasklaren Meer planschen. Aber auch das saftige Grün der Insel hat mich sehr überrascht. Das war mir bereits beim Anflug auf den Flughafen Preveza aufgefallen. Ein solches Grün war ich so gar nicht von anderen Regionen und Inseln in Griechenland gewohnt. Es lohnt sich deshalb, auch das Landesinnere von Lefkada zu entde-cken. Eine tolle Route dafür ist die Fahrt mit dem Mietwagen in das charmante Bergdorf Karya. Von der Hauptstadt Lefkada erreicht man diesen Ort nach ungefähr einer halben Stunde Fahrt. In Karya zeigt sich Griechenland noch sehr authentisch mit hübschen traditionellen Steinhäusern, die mit blühenden Pflanzen geschmückt sind. Mein Lieblingsort in Karya ist der Dorfplatz. Unter schattenspendenden alten Platanen bestellt man sich hier einen Café Frappé und beobachtet das Alltagsleben der Einheimischen. Auf der Fahrt zurück nach Lefkada lohnt sich ein Stopp beim Kloster Faneromeni. Die Aussicht über die Insel Lefkada und hinüber zum Festland ist von hier oben traumhaft.

Reisen von Hannover sind buchbar unter 0511 977-1111  oder www.haj.de

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