Notizblock, Löwe und Co. – Rangerin Gesa Neitzel lebt das Abenteuer Afrika. Sie ist sensibel, aber auch selbstbewusst. Das ist im afrikanischen Busch eine gesunde Mischung. Cool beim Rendezvous mit Elefanten und Löwen, vorsichtig bei ihren täglichen Streifzügen durch die Savanne. Zu Gast am Hannover Airport bei „Erleben und Erlesen“ gibt die Hildesheimerin tiefe Einblicke in ihr neues Leben.
Premiere für Gesa Neitzel. Obwohl sie aus der Nähe von Hannover kommt, ist sie an diesem Abend zum ersten Mal Talkgast in ihrer alten Heimat. Vor 150 Gästen erzählt sie von ihrem Traum und ihrem Leben.
Afrikanische Blitze. Davor hat Gesa Neitzel richtig Respekt. Nicht vor tobenden Elefantenbullen, brüllenden Löwen oder giftigen Schlangen. Die Gewitter sind es, die die 30-Jährige fürchtet. „In Afrika ist die Natur gewaltiger. Ehrlicher“, erklärt die ehemalige Journalistin. Sie weiß das. Besonders beim Fliegen hat Gesa Neitzel immer einen Blick aufs Wetter. Dunkle Wolken am Horizont, die eine Schlechtwetterfront ankündigen, erfüllen sie mit Sorge. Aber auch das ist mittlerweile weniger geworden.
Das Leben in Afrika härtet ab. Sogar das Starten und Landen auf holprigen Pisten in der Savanne gehört jetzt zum Alltag. Sie hätte es viel einfacher haben können. Als Fernsehredakteurin zum Beispiel. Gut bezahlter TV-Job in Berlin mit Wohnung im Szeneviertel Kreuzberg. Nachtmensch auf dem Ku’damm anstatt tagsüber irgendwo im Nirgendwo. Zu wenig für jemanden, der schon seit Jahren nach einem echten Zuhause sucht. Für Herz und Seele, nicht für Kopf und Verstand.
Der Schritt ins neue Leben ist hart und konsequent. Bei einer ihrer vielen Reisen bleibt Gesa Neitzel 2014 in Südafrika hängen und macht eine Ausbildung zur Rangerin. Fährtenlesen und Touristenführungen statt Papiertiger und Großstadtdschungel.
Mit „Frühstück mit Elefanten“ auf die Spiegel-Bestsellerliste
Die attraktive Deutsche mit wilder Löwenmähne ist angekommen. Auch in der virtuellen Welt. In den sozialen Netzwerken sind Tausende Follower mit dabei, wenn Gesa Neitzel auf Safari geht. Faszinierende Bilder, immer mit Rücksicht auf die Tiere. Darauf legt sie Wert. Ihre Story weckt Interesse und überzeugt. Mittlerweile ist ihr Buch „Frühstück mit Elefanten“ auf der Spiegel-Bestsellerliste.
Was ihr auffällt bei ihren kurzen Besuchen in der alten Heimat? „Die Lautstärke ist extrem und anstrengend. Das dauert, bis man sich daran wieder gewöhnt.“ Ihre Wohnungen in Berlin oder Hildesheim verlässt Gesa Neitzel deshalb auch nur ungern. Was darf im Handgepäck nie fehlen? „Mein DIN -A4- Notizblock. Den habe ich immer dabei. Für Ideen oder Geschichten, die mir zwischendurch einfallen.“ An Kreativität fehlt es ihr nicht. Schreiben bleibt ihre große Leidenschaft, neben Mensch und Natur.
Wieder zurück in Afrika sind andere Themen wichtig. Nachhaltigkeit und ein ökologisch sauberer Tourismus stehen auf der Agenda der Vegetarierin. Solaranlagen in den Lodges, nicht in jeder Hütte WLAN – das Land soll ursprünglich bleiben. Die Natur verändert ihr Aussehen von alleine, ohne den Menschen. Das war schon immer so.
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