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La Palma: Urlaub an schwarzen Stränden auf la isla bonita

Deshalb ist La Palma die vielleicht schönste Insel der Kanaren.

Der vollständige Name der grünsten kanarischen Insel lautet eigentlich „La Isla de San Miguel de La Palma“. Die stolzen Einheimischen nennen ihre Herzensinsel aber einfach „la Isla bonita“. Tatsächlich ist La Palma eine echte Schönheit, die vor allem für Wanderer und Naturliebhaber ein wahres Paradies ist. Lesen Sie, was die Insel noch so alles zu bieten hat.

Man nennt La Palma auch die „Regeninsel“. Nein, nein, jetzt nicht gleich zusammenzucken: Zwar fällt auf La Palma im Vergleich zu ihren Nachbarinseln statistisch gesehen der meiste Regen, in der Regel passiert dies aber nur in der Winterzeit. Die Natur bedankt sich dafür mit bezaubernden Landschaften und üppigem Grün.

Trekkingabenteuer auf der Vulkaninsel

La Palma ist mit rund 700 Quadratkilometern Fläche die drittkleinste Kanarische Insel. Etwa 86.000 Einwohner leben auf der geologisch gesehen relativ jungen, aber dadurch auch außergewöhnlich aktiven Schönheit. La Palma wurde von Vulkanen erschaffen. Einige Lavaformationen auf der Insel sind teilweise bis heute noch nicht komplett abgekühlt. Geradezu majestätisch erhebt sich der Roque de los Muchachos gen Himmel, der mit seinen 2.426 Metern über dem Meeresspiegel der höchste Berg La Palmas ist. Seine Flanken werden von dichten Lorbeerwäldern bedeckt. Dort, wo es etwas karger und felsiger ist, versuchen sich Krüppelkiefern und Ginster festzuhalten.

© mukilp22 – stock.adobe.com

Anders als auf den meisten anderen Kanarischen Inseln findet man zwischen den Felsformationen auch schon mal einen Bach oder kleineren Fluss. Im Norden trifft man eher auf genügsamere Pflanzen wie den kanarentypischen Drachenbaum. Inmitten dieser abwechslungsreichen, immergrünen Vegetation lässt es sich natürlich wunderbar wandern. La Palma ist schon lange ein Eldorado für Trekkingfreunde aus ganz Europa. Wenn das Wetter mitspielt, erklimmen Aktivurlauber gern die Gipfel der Insel auf der sagenhaften Vulkanroute oder tauchen in die beeindruckende Stille des Tal­kessels der Caldera de Taburiente ein. Das gut ausgeschil­derte Wanderwegenetz von insgesamt mehr als 1.000 Kilometern Länge ermöglicht verschiedenste Touren: vom kurzen Spaziergang bis hin zum mehrtägigen Trekking in allen Teilen der Insel.

Aktivurlaub und Wassersport

Die unzähligen Bergpisten und Serpentinen La Palmas sind natürlich auch für Motorradfahrer und Mountainbiker eine gern genommene Herausforderung. Tourenangebote in der Gruppe oder auch alleine kann man schon von Deutschland aus bequem über das Internet buchen. Wer in seiner Freizeit nicht einfach nur am Strand liegen möchte, hat auf „la Isla bonita“ die Qual der Wahl zwischen einer Vielzahl von Sport- und Freizeitmöglichkeiten. Die meisten Urlauber zieht es auf La Palma natürlich Richtung Wasser. Die Insel ist bekannt für ihre schwarzen Lavastrände und sehenswerten Naturschwimmbecken.

© TasfotoNL – stock.adobe.com

Unweit der vielen historischen Häuser befindet sich zum Beispiel La Piscina Charco Azul, das direkt vom Meer gespeist wird. Welle für Welle schiebt die Brandung hier das Wasser immer wieder gegen den Rand des Beckens und lässt die Gischt an der Mauer oft meterhoch spritzen. Der Atlantik ist auch ein tolles Tauchrevier. Es empfiehlt sich, bei einer der Tauchbasen Informationen einzuholen, um herauszufinden, wo und wann es etwas zu sehen gibt! Mit etwas Glück kann man im Wasser Wale und Delfine beobachten. Wer gern schnorchelt, kann eigentlich fast überall auf der Insel ins Wasser springen und bekommt garantiert etwas zu sehen. Die Kanarischen Inseln zählen zu einem der besten Segelreviere der Welt. Gerade anspruchsvolle Segler schätzen den beständigen Passatwind. Wer es lieber etwas ruhiger mag, kann zum Beispiel von Tazacorte im Westen der Insel aus einen gemütlichen Bootsausflug unternehmen.

Wer nun denkt, La Palma wäre die Insel der Sportler und Rastlosen, der irrt natürlich. Das Leben auf der grünen Insel geht angenehm beschaulich zu – passend zum ganzjährig milden Klima. Palmeros sind Familienmenschen und haben es in der Regel nicht so eilig wie die meisten Mitteleuropäer. Für einen Plausch mit den Nachbarn ist immer Zeit, ob am Post- oder Bankschalter, an der Supermarktkasse oder im Auto mitten auf der Straße. Ethnisch setzt sich die Bevölkerung hauptsächlich aus Spaniern, Berbern und Portugiesen zusammen, andere Bewohner finden ihre Wurzeln im mittel- und südamerikanischen Raum. Der Anteil an afrikanischen und osteuropäischen Immigranten nimmt jedoch stetig zu.

Palmerische Fiestas

Die Palmeros feiern übrigens gern und ausgiebig. Es gibt immer einen Grund für eine ausgelassene Fiesta – aufgrund des milden Klimas natürlich gern unter freiem Himmel. Jedes Dorf und jede Stadt auf La Palma hat einen eigenen Schutzpatron, dessen Namenstag mindestens einmal im Jahr gefeiert wird. Häufig dauert so eine Fiesta mehrere Tage und startet in der Regel mit einem bunten Umzug durch den Ort. Darauf folgt ein großes Fest auf der Plaza, auf dem bis in die frühen Morgenstunden getanzt wird. Die Spanier lieben Feuerwerke und so gibt es neben den üblichen Böllerschüssen auch häufig ein wunderschönes Feuerwerk am dunklen Nachthimmel zu sehen. Zu den wichtigsten Inselfesten zählen das Fest der Heiligen Drei Könige am „Los Reyes Magos“ im Januar, das Mandelblütenfest in Puntagorda Ende Januar/Anfang Februar und der fröhliche Karneval in der Hauptstadt Santa Cruz. An Fronleichnam, dem höchsten Feiertag der Katholiken, findet in Mazo die Fiesta del Corpus Christi statt. Und im Spätsommer feiern die Menschen in Tijarafe die sogenannte Fiesta del Diablo, bei der ein als Teufel verkleideter Mann feuerspuckend und mit Feuerwerkskörpern bewaffnet spektakulär durch die Menge läuft. Nur alle fünf Jahre findet das wichtigste Insel­ereignis in Santa Cruz statt: die Bajada de la Virgen de las Nieves zu Ehren der Insel-Schutzpatronin „Heilige Jungfrau vom Schnee“.

Sehenswertes auf La Palma

Wer La Palma bereist, sollte einen Besuch im Nationalpark Caldera de Taburiente keinesfalls verpassen. Er ist Produkt von mehreren Erdrutschen nach Vulkanausbrüchen, die im Laufe der Jahrhunderte einen Kessel von acht Kilometern Durchmesser und 1.500 Metern Tiefe geformt haben. Unzählige Schluchten, aus denen Wasserfälle Hunderte Meter in die Tiefe stürzen, durchschneiden dichte Wälder aus kanarischen Kiefern. Nirgendwo sonst auf der Insel ist die Pflanzen- und Tierwelt so artenreich wie hier.

Wer auf der verhältnismäßig kleinen Insel einen „Hauch von Großstadt“ erleben möchte, sollte die quirlige Hauptstadt Santa Cruz an der Ostküste von La Palma besuchen. Sehenswert sind unter anderem das naturhistorische Museum, das Rathaus sowie die etwas außerhalb liegende, der Schutz­patronin geweihte Kirche Santuario de la Virgen de las Nieves. Puerto Naos und Los Cancajos sind die Touristenhochburgen im Westen und Osten der Insel. Allerdings ist La Palma vom Massentourismus, wie man ihn von anderen spanischen Inseln kennt, bis heute weitgehend verschont geblieben. In Puerto Naos gibt es die meisten Sonnenstunden auf der Insel. Vielleicht ist hier gerade deshalb immer etwas los! Los Cancajos ist hingegen bekannt für seine wunderschöne Buchten mit Kinder­becken (Natur). Hier ist das Baden am ungefährlichsten. Noch ein Tipp: Das ehemals kleine Hafenstädtchen Puerto de Tazacorte hat sich im Laufe der Jahre zu einem echten Publikumsmagneten gemausert. Es gibt dort einen schönen schwarzen Sandstrand und eine tolle Promenade mit vielen sehr guten Fischrestaurants.

La Palma hat viel zu bieten. Für viele Urlauber ist die Insel schon lange eine Herzensangelegenheit. Wussten Sie, dass ihre Form tatsächlich an ein Herz erinnert?

Highlights und Ausflugsziele

Der schönste Platz der Kanaren

Ein Bummel durch die Altstadt von Santa Cruz führt vorbei an säulengeschmückten Adelspalästen und schmalen Kaufmanns-häusern. Die Hauptstraße Calle Real mündet auf die dreieckige Plaza de España. Sie gilt als einer der schönsten Plätze der Kanaren.

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Observatorium auf dem Gipfel

Die Insel ist schon lange ein Treffpunkt für Astronomen aus aller Herren Länder, weil es dort viele wolkenfreie Nächte gibt. Am Rand des Nationalparks Caldera de Taburiente steht Europas größte Ansiedelung von Sternwarten. Im „Roque de los Muchachos“-Observatorium kann man eines der größten Spiegelteleskope der Welt nach Anmeldung auch besichtigen.

Aussteiger-Markt

Auf dem Markt von Argual nahe der „heimlichen Inselhauptstadt“ Los Llanos de Aridane bieten die Aussteiger der ersten Stunde zweimal im Monat Kunsthandwerk, alte Bücher, Mobiliar, Geschirr und indische Räucherstäbchen an. Beim Schlendern zwischen den Marktständen und selbst gebauten Wohnmobilen wird schnell klar: Hier wird deutsch gesprochen – und alle sind gleich beim „Du“.

Reisen von Hannover nach La Palma sind buchbar unter haj.de oder telefonisch unter 0511 977-1111.

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