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Andalusiens feurige Vielfalt

Auf nach Sevilla!

Hauptstadt Andalusiens

Andalusien ist eine Region der scheinbaren Gegensätze, die ihre Gäste sofort in den Bann zieht. Die Region im Süden Spaniens bietet einzigartige Kulturschätze. Faszinierende Städte wie Córdoba und Sevilla sind ein Schmelztiegel der Kulturen. Sevilla ist die südlichste Metropole Andalusiens und zugleich die Hauptstadt. Mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten ist Sevilla ein unbedingtes Muss.

Die weltweit größte gotische Kathedrale

Schon von außen beeindruckt die Kathedrale Santa María de la Sede mit dem Turm La Giralda. Am besten bucht man bereits vorher ein Ticket im Internet. Das erspart langes Anstehen und müde Beine. Im Innern der Kathedrale erschließt sich die ganze Dimension des Prachtbaus. Mittelpunkt des Kirchenschiffes ist der vergoldete Hochaltar. Atemberaubend schön.

In der Santa Maria de la Sede befindet sich auch das Grab von Christoph Kolumbus. Wer kennt ihn nicht, den berühmten Weltensegler des Mittelalters.

1.001 Nacht im Königlichen Alcázar

Überquert man die Plaza del Triunfo, erreicht man den Königspalast von Fernando III. Der kastillianische Monarch hatte im 13. Jahrhundert die Mauren vertrieben. Was für eine Verschmelzung von christlicher und maurischer Architektur! Kein Wunder, dass König Fernando III. hier einzog und den Palast als Hauptresidenz nutzte. Deckengewölbe, Stuckarbeiten, leuchtenden Farben der Fliesen. Die Filigrane Kunst der Handwerker und Architekten ließ auch spätere Könige heraneilen und bleiben.

Spanische Tapas © iStockphoto: alicjane

Kulinarisches und Kunst

Am Morgen beginnt der Tag mit einem spanischen Frühstück. Die Spritzkuchen Churros einfach in flüssige Schokolade tauchen. Dazu einen „Café con leche“. Mmm … Jetzt stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung. Vor dem Museo de Bellas Artes findet jeden Sonntag ein Kunstmarkt statt. Auch der Herzogpalast Casa del Pilatos mit seinen kunstvoll angelegten Räumen und Gärten ist ein Besuch wert.

Durch Gassen und Gärten

Die Gärten von Alcázar laden zum Staunen ein. Plätschernde Wasserspiele, antike Säulen, mediterrane Vegetation. Hier möchte man verweilen. Umweht vom Orangenduft geht es weiter durch die schönen Gassen des Barrio de Santa Cruz, das jüdische Viertel von Sevilla. In direkter Nähe der Stadtpark Jardines de Murillo. Hier nisten Papageien in den Palmen. So geht Paradies.

Flamenco-Tänzer © iStockphoto: Samuel Perales Carrasco

Gitarre, Rhythmus und ganz viel Gefühl

Über den Kreisel gehend, stößt man im Parque de Maria Luisa auf den Zauber der Plaza de España. Der halbrunde Platz wurde 1929 zur Weltausstellung erbaut. Er diente immer wieder als Filmdrehort. Auch für amerikanische Blockbuster. Das Filmepos Star Wars, Episode II zählt beispielweise dazu.

Auf dem kleinen Kanal vor den prächtigen Gebäuden paddeln verliebte Paare. Unter den Arkaden spielt eine Flamenco-Gruppe. Die sehnsuchtsvollen Klänge setzen zwei Flamenco-Tänzerinnen rhythmisch in Szene. Dies sind unvergessene Eindrücke.

Jetzt lohnt in der Calle San Fernando noch ein Blick auf die ehemalige Tabakfabrik, die heutige Universität.

Torre del Oro © iStockphoto: MDS89

Am Ufer des Guadalquivir

Am frühen Abend bezaubert ein Spaziergang am Fluss entlang. Der ehemalige Wachturm Torre del Oro scheint noch immer das Treiben auf dem Wasser im Blick zu haben. Das pittoreske Bild der bunten Häuser des Stadtviertels Triana prägt sich ein. Es liegt auf der gegenüberliegenden Uferseite. Der Ort gilt als Wiege des Flamencos. Perfekt für einen Tagesausklang.

Hunger lässt sich auch in der ältesten Tapas-Bar Sevillas stillen. Seit 1670 ist das El Rinconcillo bekannt für seine Köstlichkeiten. Der Ober reicht einen spanischen Sherry Manzanilla. Dazu ein fein geschnittenen Serrano-Schinken, Spinat mit Kichererbsen, Schafskäse mit Olivenöl, Thunfischsalat mit Kartoffeln und Mayonnaise. Alles kulinarische Träume.

Pilze aus Holz

Das Metropol Parasol beeindruckt. Ein Spaziergang dorthin rundet den Trip ab. Die größte Holzkonstruktion der Welt wird wegen ihrer futuristischen Formen auch als „Pilze von Sevilla“ bezeichnet: Die Struktur besteht aus sechs Sonnenschirmen in Form großer Pilze. Unter dem Metropol Parasol befinden sich ein archäologisches Museum, Läden und Restaurants. Der Blick von einem begehbaren Dach lässt das Gefühl entstehen, unbedingt wiederkommen zu wollen.

Andalusien ist eng mit der arabischen Kultur verknüpft, stand die Region doch 700 Jahre unter maurischer Herrschaft. Einer dieser Orte, an denen das orientalische Lebensgefühl so richtig erlebbar wird, sind die „baños árabes“, die arabischen Bäder – besser bekannt als „Hamam“.

Eines der renommiertesten dieser „baños árabes“ trägt den Namen Aire Sevilla. Was sich dahinter verbirgt? Eine herrliche entspannte Auszeit im Stil von 1.001 Nacht. Nach einer kurzen Einführung startet das traditionelle Baderitual. In mystischer Stimmung genießt man bei Kerzenschein das wohlig warme Wasser, genießt die sanfte Musik, die innere Stille und das Nichtstun. Mehrere Badebecken mit unterschiedlichen Temperaturen stehen zur Auswahl.

Wer möchte, kann sich auch eine Massage gönnen. Ab einer Massage von 45 Minuten ist es auch möglich, den Jacuzzi auf der Dachterrasse zu genießen – spektakulärer Blick auf den Glockenturm der Kathedrale von Sevilla inklusive. Unser Fazit zu den „baños árabes“: Ein ganz wunderbares, besonderes Erlebnis, das definitiv nicht nur etwas für Regentage in Sevilla ist. Reservierung nicht vergessen!

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The photo taken on a partially cloudy stormy day concentrates in the foreground on the Harissa monastery and depicts in the background the coastline of the city of Beirut.