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Haustiere auf Reisen – Wohin mit Mieze & Bello?

Wenn eine Reise vor der Tür steht, fragen sich viele Tierbesitzer: Nehme ich meine Haustiere mit oder gebe ich sie in andere Hände? Wie immer die Entscheidung ausfällt – eine gute Vorbereitung ist das A und O. So wird der Urlaub auch für Hund und Katze zu einer entspannten Zeit.

1. Reisevorbereitungen

Wahl des Reiselandes

Eine Flugreise bedeutet Stress für das Tier. Deshalb bieten sich vor allem Kurz- oder Mittelstrecken an.
Flüge innerhalb der EU sind meist unproblematisch. Die Ein- und Ausreise von Heimtieren ist durch eine EU-Verordnung geregelt. Sie dürfen höchstens fünf Heimtiere mitnehmen. Einzige Ausnahme: Wenn Sie Tiere zu Wettbewerben, Ausstellungen oder Sportveranstaltungen bringen, dürfen es auch mehr als fünf sein.

Hunde, Katzen und Frettchen, die innerhalb der EU reisen, müssen einen „EU-Heimtierausweis“ dabeihaben. Sie bekommen ihn beim Tierarzt. Außerdem muss jedes Tier durch Mikrochip oder Tätowierung eindeutig identifizierbar sein.

Die passende Airline

Haustiere sollten direkt bei der Buchung mit angegeben werden. Jede Airline hat eigene Bestimmungen zur Mitnahme von Tieren. Generell ist die Mitnahme von Haustieren kostenpflichtig. Nur Blindenhunde reisen kostenlos.

Die richtige Flugverbindung

Weil jeder Start und jede Landung anstrengend für das Tier ist, sind Direktflüge empfehlenswert. Legen Sie Ihren Flug möglichst so, dass er in der heißen Jahreszeit frühmorgens oder nach Sonnenuntergang abgeht beziehungsweise ankommt. Im Winter sollten Sie bei Tag fliegen. So vermeiden Sie, dass das Tier extremen Temperaturen ausgesetzt wird.

Impfen und Gesundheit

Für Auslandsreisen benötigen Tiere einen gültigen Tollwut-Impfschutz. Wichtig: Eine Erstimpfung muss mindestens 21 Tage vor Grenzübertritt erfolgen.

Vorsicht – in manchen Ländern gelten verschärfte Anforderungen. Darüber müssen Sie sich rechtzeitig informieren.

EU-Heimtierausweis – Foto: iStock.com/SilkeBalk

Das sind:

  • Irland
  • Malta
  • Finnland
  • Großbritannien

Transportbox

Fliegt das Tier im Frachtraum mit, ist eine Transportbox nötig. Höchstmaße und -gewicht sind bei jeder Airline unterschiedlich. Allgemein gilt: Die Transportbox muss stabil und wasserdicht sein. Achten Sie sorgfältig darauf, dass sie ausbruchssicher ist. Ganz wichtig: Eine gute Belüftung! Die Belüftungsschlitze müssen so angebracht sein, dass sie im vollen Frachtraum nicht durch andere Gepäckstücke abgedeckt werden können. Es empfiehlt sich, den Boden der Box mit saugfähigem Material auszulegen.

Außen an der Transportbox sollte eine Klarsichtfolie mit Adressdaten und Kopie des Heimtierausweises angebracht sein.

Damit das Tier sich wohlfühlt …
Geben Sie dem Tier einen vertrauten Gegenstand mit in die Transportbox, zum Beispiel eine Kuscheldecke, das Lieblingsspielzeug oder einen getragenen Pullover von Herrchen oder Frauchen. Ein Futternapf mit Eiswürfeln sorgt dafür, dass das Tier während des Fluges Wasser hat.

2. Haustiere am Flughafen

Check-in

Mit Tier dauert der Check-in etwas länger: Am Schalter werden Heimtierausweis und weitere benötigte Gesundheitsdokumente geprüft. Der Transportbehälter bekommt einen Aufkleber mit Reiseziel und Flugnummer. Reist das Tier im Frachtraum, bringt man es nach dem Check-in zum Sperrgepäckschalter. Dort wird die Transportbox durchleuchtet und das Tier anschließend sicher verstaut.

Reibungslos mit einem kleinen Hund auf Flugreise in den Urlaub – Foto: iStock.com/Manuel Faba Ortega

In der Kabine

Reist das Tier in der Kabine mit, passiert es mit seinem Besitzer die Sicherheitskontrolle. Im Sicherheitsbereich gibt es keine Möglichkeit mehr, Gassi zu gehen. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihr Hund genug Auslauf hatte, bevor Sie die Kontrolle passieren. Lassen Sie Ihr Tier zudem ausreichend trinken, bevor Sie an Bord gehen. In der Kabine darf der Transportbehälter dann nicht mehr geöffnet werden.

3. Daheim entspannen

Zuhause ist es am schönsten …

… zumindest für Ihre Haustiere. Zwar besitzen gerade Hunde eine starke Bindung an Herrchen oder Frauchen. Doch in vielen Fällen sollten auch sie besser zu  Hause bleiben: etwa bei weit entfernten Flugzielen, Städte-Trips oder Schiffsreisen. Wenn Tiere alt oder krank sind, kommt eine Reise ebenfalls nicht infrage. Wohin also mit ihnen?

Allein im eigenen Königreich

Kleintiere können Sie problemlos alleine zu Hause lassen. Auch Katzen bleiben am liebsten in den eigenen vier Wänden: Sie können sehr empfindlich auf Umgebungswechsel reagieren. Bitten Sie eine zuverlässige Person, täglich nach dem Rechten zu sehen und Ihre Tiere zu füttern. Diese Lösung eignet sich nicht für lange Urlaubsreisen.

Familie oder Freunde

Bei vertrauten Menschen sind Ihre Haustiere am besten aufgehoben. Fragen Sie im Bekanntenkreis nach, ob jemand helfen kann. Ideal sind Bekannte, die selbst Erfahrung mit Haustieren haben. Noch wichtiger ist aber, dass Ihr Tier diese Person kennt und mag. Machen Sie vorab einen Probebesuch mit Ihrem Tier. Und stellen Sie sicher, dass Sie während des Urlaubs für Rückfragen und Notfälle erreichbar sind. Tipp: Schließen Sie für Ihr Tier eine Haftpflichtversicherung ab. Sie hilft, wenn beim Toben im fremden Wohnzimmer eine Vase zu Bruch gegangen ist.

Tierpensionen

Diese Möglichkeit bietet sich für Hund und Katze an. Soziale Hunde, die gut mit Artgenossen und fremden Menschen auskommen, gehen problemlos in die Tierpension. Auch für Katzen ist die Tierpension eine Lösung – wenn Sie keine Betreuung für zu Hause finden. Immerhin gibt es dort Kameraden zum Herumtollen. Für weniger aufgeschlossene Katzen gibt es oft auch Einzelzimmer.

Generell gilt: Informieren Sie sich gut über das Angebot an Tierpensionen. Holen Sie nach Möglichkeit Erfahrungsberichte ein. Die luxuriöse – und teurere – Variante: spezielle Hunde- oder Katzenhotels.

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