Mio Dio! Bellissimo!
Kalabriens Vielfalt entdecken
Bis zur Stiefelspitze
„Benvenuto in Lamezia Terme!“ Auf einen über achthundert Kilometer langen Küstenstreifen können sich Touristen freuen. Das ist eine der Besonderheiten Kalabriens. Ganz in der Nähe funkelt das Tyrrhenische Meer. Hier an der Westküste verstecken sich zahlreiche unentdeckte Buchten. Sie gehören zu den kleinen Fischerorten. Frische Meeresfrüchte gibt`s überall in den kalabrischen Lokalen. Und es gilt: Klasse statt Masse.
Die Würze des Südens
Bekannt ist Kalabrien für die roten Peperoncino. Klein sind sie und „oho“! Den Schoten werden aphrodisierende Eigenschaften zugesagt. Naja, wer weiß.
Auch die rote Zwiebel wächst im besten Gedeih-Klima. Die salzhaltige Luft und Bodenbeschaffenheiten sind perfekt für die süßlich-schmeckende Knolle. Olivenanbaugebiete, Zitronenhaine und kalabrische Weine sorgen für ehrliche kalabrische Küche.
Tartufo originale
Am besten geht`s nach der Ankunft am Airport gleich zum Mietwagenverleih. Und dann ab nach Pizzo am Tyrrhenischen Meer. Das mittelalterliche Städtchen erhebt sich auf einem felsigen Hang. Keine 1.000 Einwohner leben hier.
Der Thunfischfang zählte einst zur wichtigsten Einnahmenquelle. Auch die Herstellung des Tartufo soll in Pizzo ihren Ursprung haben. Diese Tradition hat überlebt. Zum Glück! Legendär, dieses Eis.
Ein Kurort für Herkules
Hoch auf einem Felsplateau thront die ehemalige Festungsstadt Tropea. Unterhalb warten Liegestühle und Sonnenschirme auf Badegäste. Das Tyrrhenische Meer belohnt den Strandbesuch mit türkisfarbenem Wasser.
Der Legende nach soll Herkules hier zur Ruhe gekommen sein. Nach all seinen Heldentaten. Eine sicherlich gute Entscheidung … Diese Sage brachte Tropea den Namen „Herkuleshafen“ ein. Wildromantische Buchten und atemberaubende Ausblicke dürfte der „ruhebedürftige Grieche“ bereits damals vorgefunden haben. Unverändert heute, der Charme des Mediterranen.
Stadt auf drei Hügeln
Auf drei Hügeln erbaut, zeigt sich Catanzaro. Die Hauptstadt Kalabriens. Sie liegt an der schmalsten Stelle des italienischen Stiefels. Die Küste des Ionischen Meeres vor sich.
Wer kulinarische Abwechslung sucht, ist in der 90.000 Einwohner-Stadt richtig. Die Gastronomie kann sich sehen lassen. Auch Sternerestaurants sind im Angebot. Wer nach den kulinarischen Genüssen noch einen Drink möchte, bestellt seinen Mojito in einer der Altstadtbars.
Kühle im Sommer …
Catanzaro ist vor allem eines: Startpunkt für Trekkingtouren ins Hinterland. Insbesondere während der heißen Sommermonate eine Wohltat. Nach einer Dreiviertelstunde Autofahrt zeigt sich der Nationalpark Sila. Mit ihm eine andere Welt. Das Gebirgsmassiv besteht aus dem Sila Grande, Sila Piccola sowie dem Sila Greca. Der Sila Grande ist mit über 1.900 Meter die höchste Erhebung. Bewaldete Kuppen, Wasserfälle. Klare Bergseen kühlen wunde Wanderfüße. Die Uferseiten zeigen ihr saftigstes Grün. Kaum zu glauben. Auch das ist Süditalien!
… Schnee im Winter
In den kalten Monaten verändert die Berglandschaft ihr Gesicht. Sie wird zum Wintermärchen. Schnee, wohin das Auge schaut. Das lockt Wintersportler in die Bergdörfer. Größtes Skigebiet im Massiv ist rund um Lorica. Skifahrer und Snowboarder freuen sich über 20 Kilometer Pistenstrecke. Blaue, rote und schwarze. Insbesondere Familien schätzen die moderaten Abhänge der Anfängerhänge. Am Ende des Skitages warten deftige Speisen und heiße Getränke. Ganz in der Tradition von anderen Wintersportorten.
Katrin Wosnitzka
Urlaub an der Stiefelspitze
Eine fast schon surreale Landschaft eröffnet sich uns in Kalabrien, wenn wir die etwas abgelegene Gegend bei Crotone an der Ostküste besuchen. Hier liegen zwischen den Ausläufern des Nationalparks der Sila und dem Capo Rizzuto die „Calanchi del Marchesato“. Eine atemberaubende Landschaft, die sich durch einen weichen Lehmboden, der sich in ständiger Metamorphose befindet, auszeichnet.
Eine Kulisse, die im Frühjahr wie ein grünes Meer schimmert und sich im Sommer unter Kalabriens Sonne in eine dünenartige Landschaft verwandelt, die nicht von dieser Erde zu sein scheint. Filmregisseur Pier Paolo Pasolini war so fasziniert von dieser Kulisse, dass er dort 1964 einige Szenen seines Films „Das 1. Evangelium – Matthäus“ drehte.
Als vor kurzem die Region eine öffentliche Deponie in den Calanchi del Marchesato plante, schloss sich eine Gruppe von engagierten BürgerInnen zusammen als Verein der „Calanchi del Marchesato“. Sie haben sich erfolgreich gewehrt und begleiten seitdem BesucherInnen auf geführten Wanderungen durch diese einzigartige Landschaft und veranstalten in den Sommermonaten ein Kulturprogramm in ihrer Freiluftbühne der Calanchi.
Für Genießer gibt es die wunderbare Gelegenheit nach einer Wanderung eine Weinprobe im biologisch geführten Weingut am Fuße der Calanchi zu genießen! Kalabrien überrascht mich immer wieder!
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