Gerührt und nicht geschüttelt!
London — Geburtsstadt der ganz Großen. Charlie Chaplin, die Queen, Adele, Charles Dickens, Winston Churchill. Um eine kleine Auswahl zu nennen. Aber nur ein Mann hat die Stadt auf den „Thron“ der internationalen Geheimdienste erhoben. Im Roman und im Film versteht sich. Der Autor Ian Fleming machte London zum Zentrum seiner Bücher rund um James Bond. Bisher rauschten sechs Darsteller als Agent 007 durch die Welt. Und kehrten immer wieder gern in ihr geliebtes London zurück.
Ruhiges Belgravia
London`s eleganter Stadtteil Belgravia ist fünf Jahre lang das Zuhause von Ian Fleming. In den Jahren von 1936 bis 1941 bewohnt der Autor das mondäne Haus in der Ebury Street 22. Bis heute ist das Viertel umweht von Eleganz und Tradition des 19. Jahrhunderts. Als der 2. Weltkrieg ausbricht, wird Fleming Mitarbeiter des britischen Marine-Nachrichtendienstes. Einer seiner Aufträge ist die Operation „GoldenEye“. Später Titel des 31. Bond-Romans und 1995 verfilmt mit Pierce Brosnan.
Cheers in Dukes Bar
„Die besten Martinis gibt es im Dukes“. Das bestätigt sogar die New York Times. Am St. James Park gelegen, wird hier seit 1908 Hochprozentiges gemixt. „Der Himmel klassischer Cocktail-Kunst“. Dieses Zeugnis stellt sich Dukes Bar selbst aus. Wer einen Drink nehmen möchte, wird um die Einhaltung des Dresscodes gebeten: „Smart casual, please!“
Der nahegelegene St. James Park ist berühmt für seine royalen Events. Hochzeitsfahrten in Kutschen, Militärparaden, Jubiläen. Der Park bietet der Königsfamilie stets die passende Kulisse.


Vom Wasser aus
Auf einem Schnellboot rast James Bond über die Themse. Vorbei an den Wahrzeichen der britischen Hauptstadt. In „Die Welt ist nicht genug“ zeigt Agent 007 kein Interesse an der architektonischen Prominenz an den Ufern des Flusses. Mehr Muße bieten da verschiedene Anbieter von Sightseeing-Booten. Je nach Angebot fahren sie entlang der Houses of Parliament, der St. Pauls Cathedral, Big Ben und vielen Bauwerken mehr. Insbesondere bei Sonnenuntergang ist die Fahrt auf der Themse ein einzigartiges Erlebnis. Ein Blick vom Wasser auf die Tower Bridge? Very special.


Filmisches St. Petersburg
Auf der südlichen Seite von The Strand befindet sich das Somerset House London. Im ausgehenden 18. Jahrhundert erbaut und für zahlreiche Zwecke genutzt. Das repräsentative Gebäude entwickelte sich im 20. Jahrhundert zu einem bedeutenden Zentrum der Kunst. Heute finden dort Wechselausstellungen statt. Berühmt ist der Innenhof. Im Sommer Konzertsaal unter freiem Himmel, im Winter einzigartige Eislauffläche. In GoldenEye diente das Somerset House als filmisches St. Petersburg. Russische Requisiten sorgten für mehr Glaubwürdigkeit.
In Wachs verewigt
Marie Tussaud eröffnet 1835 ihr Wachsfigurenkabinett in der Baker Street. Das heutige in der Marylebone Street ist Standort seit den späten 1880ziger Jahren. Die Französin erlernt das Wachsbildnerhandwerk als junge Frau von ihrem Onkel. Und sie bringt es weit! Marie Tussaud arbeitetet am Hofe von Ludwig XVI. Sie modelliert bereits dort berühmte Persönlichkeiten. Später zieht sie gemeinsam mit ihren Söhnen in die britische Hauptstadt. Neben den Royals und VIPs aus Politik und Gesellschaft, sind im heutigen Wachfigurenkabinett auch Ian Fleming und alle sechs Bond-Darsteller zu sehen. Von Connery bis Craig.
Whitehall darf nicht fehlen
Vom Trafalgar Square Richtung Süden erstreckt sich eine der berühmtesten Straßen Londons: Whitehall. Mitten im Regierungsviertel gelegen, zweigt sich von Whitehall die Downing Street ab. Nummer 10 beherbergt den Regierungs- und Wohnsitz des Premiers.
Das Dach von Whitehall 55 war Drehort der Schlussszene in „Skyfall.“ James Bond im Gespräch mit einer jungen Frau. Er weiß es noch nicht. Es ist die neue Miss Moneypenny.

Immer gut gekleidet
Wer es stilvoll mag, lässt sich in der Savile Row seine Garderobe auf Maß schneidern. Angefertigt werden die Anzüge nach der Bespoke-Methode. Diese erfordert viel, viel Zeit. Alle Details werden mit den Kunden besprochen. Bis zur Fertigstellung vergehen Monate. Die Kundschaft ist so exquisit wie ausgewählt. Das passt zum luxuriösen Viertel Mayfair im Bezirk Westminster. Auch Ian Fleming galt als Stammkunde. In „Liebesgrüße aus Moskau“ lässt er Bond die Frage nach der Herkunft seiner Anzüge beantworten: „Mein Schneider, Savile Row“.


Bond und die Queen
2012 beweisen die Royals einmal mehr britischen Humor. Ein legendäres Video-Clip zeigt, wie James Bond (alias Daniel Craig) die Queen im Buckingham Palace abholt. Sie steigen gemeinsam in einen Hubschrauber. Das Ziel: die Eröffnungsfeier der Olympiade. Das Stadion befindet sich inmitten des weitläufigen Queen Elisabeth Olympiapark im Osten Londons. Dort angekommen, springen Queen und Bond (bzw. deren Stunt-Doubles) aus dem Hubschrauber und segeln an ihren Fallschirmen Richtung Stadion. Spätestens mit diesem Auftritt ist James Bond als weiteres Wahrzeichen Londons „geadelt“.
Von Hannover geht`s in nicht mal einer Stunde in die britische Metropole. Nonstop mit British Airlines. Auch perfekt für einen Kurztrip.
Einreisebestimmungen für deutsche Staatsbürger in das Vereinigtes Königreich

Jenny und Sebastian Ritter
„Bombay Flair“ in London
Wenn du uns nach DEM Restaurant-Tipp in London fragst, ist unsere Antwort ganz eindeutig: Dishoom!
Hier gibt’s vielleicht das beste indische Essen, das wir je gegessen haben. In London findest du mehrere Standorte – z. B. in Shoreditch, Covent Garden oder King’s Cross. Jeder ist unterschiedlich gestaltet, aber alle versprühen den Charme der alten Cafés in Bombay: gemütlich, lebendig und so richtig besonders. Reservieren kannst du nur bis 17:45 Uhr, danach heißt es: Schlange stehen und auf dein Glück hoffen. Wir selbst hatten in Covent Garden eine Wartezeit von über einer Stunde, in Kensington waren wir gegen 17:30 Uhr sofort drin.
Unser Tipp: Unbedingt das cremige Black Daal und das Nalli Nihari Biryani probieren – himmlisch!“

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