Farbenrausch im Roten Meer
Sharm el Sheikh, das bedeutet Ferien unter Palmen. Die Kleinstadt mit internationalem Airport befindet sich an der südlichen Spitze der Sinai-Halbinsel in Ägypten. Aus der Vogelperspektive wirkt Sharm el Sheikh wie hineingetupft in eine Landschaft zwischen Meer und Wüste. Nach etwa vier Stunden Flugzeit ist das Ziel erreicht. Transfer zum Hotel mit Check In. Dann direkt an den Strand. Barfuß bei bestem Sonnenwetter.
Reinspringen und genießen
Auf die Weite des Meeres zu blicken ist betörend. Insbesondere dann, wenn zu Hause kältere Temperaturen vorherrschen. Ein Geschenk für die Sinne. Die Wassertemperatur sinkt so gut wie nie unter 20 Grad Celsius. Plankton- und Algenbildung werden durch den hohen Salzgehalt des Roten Meeres stark reduziert. Das Ergebnis? Klares, türkis-blaues Wasser. Wunderbar.

Ein Fischerort wächst
Sharm el Sheikh hat sein geografisches Potenzial genutzt. Bis in die 1960er Jahre hinein ist der Ort ein kleines Dorf. Sehr, sehr klein. Die wenigen Familien leben vor allem vom Fischfang. Etwa 60 Jahre später wohnen hier dauerhaft rund 35.000 Einwohner. Architektonisch ansprechende Hotelanlagen, eine gut ausgebaute Infrastruktur, vielfältige Sportangebote. Sharm el Sheikh bietet ein abwechslungsreiches Touristikangebot. Perfekt für alle, die sich von Sonne, Meer und Strand verwöhnen lassen möchten.

Thrill am Wrack
Entlang der Rotmeer-Küste befinden sich bedeutende Tauchreviere. Insgesamt 800 Meter umfasst die Küste der Sinai-Halbinsel. Sie erstreckt sich bis an die Grenze des Sudan. In den 1970er erkennen zunächst zwei Schweizer die brillanten Entwicklungsmöglichkeiten. Kurze Zeit später gesellen sich weitere Tauchpioniere hinzu. Erste Unterwassersafaris werden angeboten. Mittlerweile ist das Spektrum vielfältig. Ein ganz besonderes Unterwassererlebnis bietet das Wrack der Thristlegorm. In den 1950er Jahren von Jacques Cousteau entdeckt, gerät es fast 40 Jahre lang in Vergessenheit. Heute gilt das Schiff als einzigartige Tauchattraktion in 30 Meter Tiefe.



Ras Mohammed Nationalpark
Ägypten erkannte den Schatz seiner Unterwasserwelt. Das Areal nahe Sharm el Sheikh wurde zum Naturschutzgebiet erklärt. Wer hier taucht, entdeckt eine bunte Welt der Einzigartigkeit. Korallen, Doktorfische, Papageienfische. Um die Artenvielfalt zu erhalten, gelten klare Regeln. Das Berühren von Korallen und Muschelbänken ist strengstens untersagt!


Kundige Beduinen
Religiöse Bedeutung hat der Sinai für drei von fünf Weltreligionen. Für das Judentum, Christentum und für den Islam. Als Landbrücke zwischen Afrika und Asien kommt der Halbinsel bereits in der Antike eine wichtige geostrategische Position zu. Heute leben hier über eine Millionen Menschen. Etwa die Hälfte der Bevölkerung sind Beduinen. Deren Wissen macht sie zu beliebten Guides. Sie führen sicher und kundig quer durch die Bergwüste des Sinai. Entlang der Sanddünen, vorbei an Oasen und schroffen Tälern.

Wo der Dornenbusch brannte
Unterhalb des Djebel Musa, (Mosesberg) wurde im 6. Jahrhundert eine Klosteranlage errichtet. Sie liegt auf 1.500 Meter Höhe. Den heutigen Namen Katharinenkloster erhält das Areal erst im Mittelalter. Der Legende nach wurden an diesem Ort die Gebeine der Heiligen Katharina beigesetzt. Historisch belegt ist diese Erzählung nicht. Eine weitere ist bedeutend für Christen und Juden. Gott soll sich Moses in Gestalt eines brennenden Dornbusches gezeigt haben. Seit 2002 zählt das Katharinenkloster zum UNESCO Weltkulturerbe. Die Bibliothek gilt als eine der weltweit ältesten. Unglaubliche sechstausend Schriften sind hier beheimatet. Darunter dreitausend aus der Antike.

Nachts auf den Mosesberg
Den Djebel Musa zu besteigen bedeutet, eine beschwerliche Wanderung vor sich zu haben. Wer diese Herausforderung annimmt, wagt am besten den Aufstieg zum Ende der Nacht. Die Belohnung? Ein grandioser Sonnenaufgang. Umwerfend, die gelbgoldenen Farbspiele. Auf dem Berg Sinai soll Moses von Gott die 10 Gebote empfangen haben. Die biblische Erzählung verknüpft sich an dieser Stelle mit einer realen jahrtausendalten Berglandschaft. Einzigartig.
Wassertemperatur
Einwohner
Höhe Mosesberg

Sascha Tegtmeyer
Farsha Mountain Lounge (Farsha Café) in Sharm El Sheikh
Mein Tipp für einen entspannten Abend in Sharm el Sheikh ist die Farsha Mountain Lounge.
Dieses besondere Café, das verwinkelt und durchzogen von Treppen und unterschiedlichen Ebenen in den Berghang gebaut ist, hat mich vor Ort sehr beeindruckt. Gemütliche Sitzecken mit bunten Teppichen, ein herrlicher Ausblick auf’s Meer, ein Sundowner zur goldenen Stunde und am Abend ein wahres Lichtermeer bieten eine spektakuläre Atmosphäre.
Bestell dir einen Hibiskustee oder eine Shisha und lehn dich bei entspannten Beats zurück. Die Bar wird auch von Einheimischen besucht, was häufig ein gutes Indiz für besondere Locations ist.

Deine Auszeit am Roten Meer beginnt hier.
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