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Catering an Board – Weltmarktführer LSG Sky Chefs feiert Jubiläum

Wie kommt eigentlich die Tomate ins Flugzeug? Die Profis der Lufthansa-Tochter LSG Sky Chefs müssen es wissen – sie bringen seit fünfzig Jahren frisches Catering an Bord. Das LSG-Team am Hannover Airport hat allen Grund, dieses Jubiläum zu feiern: Die Mitarbeiter freuen sich nicht nur über das bisher Erreichte und die stolze Firmentradition, sondern sind auch topfit für die Zukunft.

Die Fünf ist eine wichtige Zahl für Timo Mücke, Geschäftsführer des LSG Sky Chefs-Betriebs am Hannover Airport. Eine Zahl, die für die Geschichte und den Erfolg des Unternehmens steht, das seit fünf Dekaden auf Wachstumskurs ist und in diesem Jahr sein fünfzigjähriges Bestehen feiert. Aber auch eine Zahl, die in eine vielversprechende Zukunft weist: Mit dem Programm Innovation motiviert der 44-Jährige seine 70 Mitarbeiter am Standort Hannover, jedes Jahr fünf Ideen einzubringen, um die Betriebsabläufe mitzugestalten. Denn er weiß: Echte Frische braucht frische Ideen, zumal hier zu Spitzenzeiten täglich Mahlzeiten für bis zu 15.000 Menschen hergestellt werden – keine leichte Aufgabe. Es erfordert viel koordinatorisches Geschick, immer die richtige Menge an Lebensmitteln zu bestellen, zu verarbeiten und auszuliefern. „Wir wissen erst um 17 Uhr am Vortag des Abflugs, wie viele Tomaten wir genau an Bord bringen müssen“, erklärt Timo Mücke. Da ist nicht nur Weitblick gefragt, sondern auch Erfahrung darin, Fluggastzahlen treffsicher einzuschätzen.

© Hannover Airport, M. Lindert

50 Jahre Frische-Expertise

Mit ihrer Gründung ging die LSG Lufthansa Service GmbH am 1. Juli 1966 als hundertprozentige Lufthansa-Tochter an den Start. Seitdem ist das Unternehmen immer auf Expansionskurs und hat auch Luftverkehrskrisen wie den 11. September 2001 gut überstanden. Was als reiner Lufthansa-Borddienst mit vier Standorten in Deutschland begann, ist heute unter der Dachmarke LSG Group in 51 Ländern aktiv und der weltweit größte Anbieter von Bordservice-Dienstleistungen für zahlreiche Fluggesellschaften von Condor bis Singapore Airlines. Dazu gehören neben dem klassischen Catering auch Bordverkauf, Equipment, Logistik, Lounges und Konzeptberatung. Mit einem zweiten Standbein beschreitet die LSG auch Cateringpfade jenseits der Luftfahrt und bringt ihr kulinarisches Angebot europaweit auf die Schiene und in den Einzelhandel.

© Hannover Airport, M. Lindert

Erfolg hausgemacht in Hannover

1977 eröffnete der Betrieb am Hannover Airport, damals noch gegenüber dem General Aviation Terminal. Als die Expo vor der Tür stand, folgte 1998 ein Neubau auf dem östlichen Flughafengelände. „Der erste Betrieb, den die LSG selbst gebaut hat“, wie Timo Mücke erklärt. Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist der Standort Hannover mit Kreativität und Ideenreichtum am Ball geblieben – darauf können Timo Mücke und seine Mitarbeiter stolz sein. „Wir haben uns immer neu erfunden und unsere heutige Existenz hier eigenhändig gesichert.“ Als eine Schließung des Betriebes diskutiert wurde, fiel die Entscheidung, die Niederlassung in Hannover zu stärken und die Produktion für die Airports Nordwestdeutschlands hier zusammenzuziehen. Gründe dafür gab es viele: „Nicht nur sind die Mitarbeiter hier besonders aktiv und motiviert – auch die geografische Lage ist optimal“, erläutert Timo Mücke. Seit 2013 beliefern die LSG Sky Chefs aus Hannover ihre Kunden auch an den Airports Bremen, Hamburg, Münster/Osnabrück, Dortmund und Paderborn mit frischen Mahlzeiten und Snacks.

Mit vereinten Kräften in die Zukunft

Den Standort auf diese Weise zu sichern, war für Timo Mücke auch wirtschaftlich betrachtet die richtige Entscheidung. Immerhin war hier bereits ein eigenes Betriebsgebäude vorhanden und die Infrastrukturkosten sind in Hannover relativ gering. Die Umstrukturierung zum Regional Production Center haben Timo Mücke und seine hannoverschen Sky Chefs mit vereinten Kräften realisiert. Seit 2013 hat ein eigens gegründetes Mitarbeiterteam das Projekt vorangetrieben und das Lager so umgebaut, dass es den neuen Anforderungen gerecht wird – ganz ohne Architekten oder externe Berater. Nun findet jede Tomate den richtigen Weg durch das Betriebsgebäude, egal ob sie für Hannover bestimmt ist oder für Dortmund.

© Hannover Airport, M. Lindert

Der Weg der Tomate

Auf dem Weg der Tomate ins Flugzeug greifen viele Abläufe ineinander. Bereits eine Woche, bevor die Sky Chefs sie auf die Reise schicken, bestellen die Mitarbeiter sie bei zertifizierten Händlern. Der „Herr der Tomaten“, wie Einsatzleiter Rainer Thiemig sich mit einem Lachen nennt, bekommt zwar selber keine zu Gesicht, dafür aber viele Zahlen: Anhand von Datenanalysen und Fluggastprognosen legt er genau fest, welche Mengen an Lebensmitteln in welchen Flieger gelangen sollen. Währenddessen durchlaufen die angelieferten Tomaten einen Qualitäts- und Sicherheitscheck. Nach ihrer Freigabe wandert die Ware direkt in eines der Kühlhäuser, bevor sie in der Küche auf dem Sandwich landet. „Die Küche wird ganzjährig auf 16 Grad gekühlt. So können wir die Lebensmittel unter besten Bedingungen verarbeiten“, erklärt Timo Mücke.

Geschäftsführer Timo Mücke erläutert die Cateringprozesse am Flugzeugmodell.

Während die Produktionsmitarbeiter dort damit beschäftigt sind, Sandwiches zu belegen und Salatkreationen anzurichten, verpacken die Kollegen drüben im Lager Getränkeflaschen und Schokoriegel.

Im FoodExpress über das Vorfeld

Alles wird in den typischen Trolleys verstaut, mit denen Stewardessen und Stewards ihre Fluggäste später direkt am Platz bedienen. Wenn die Flugzeugtrolleys den Betrieb verlassen, folgt alles einem strengen Zeitplan. Sobald das Flugzeug zur Landung ansetzt, macht einer der Fahrer sich mit seinem Hubwagen auf den Weg über das Vorfeld, um rechtzeitig an der Maschine anzudocken und die Lieferung hineinzubringen. Jeder Handgriff sitzt: Die letzten Passagiere sind gerade erst von Bord gegangen, da ist bereits alles in der Flugzeugküche verstaut und die Maschine in kulinarischer Hinsicht fertig zum Abheben. Das alles passiert innerhalb von Minuten.

© Hannover Airport, M. Lindert

Ideenschmiede am Airport

Natürlich sind es nicht nur Tomaten, die unter den Händen der Sky Chefs zu leckeren Snacks verarbeitet werden – ab und an dürfen es auch mal Hummer und Kaviar sein. Wenn wichtige Persönlichkeiten am Airport landen, bekommen sie eine Exklusivverköstigung. „Wir arbeiten mit den besten Hotels zusammen, um jeden Wunsch zu erfüllen.“ Unvergessen bleibt Timo Mücke der Besuch des indischen Premierministers Singh: „Für seinen Weiterflug nach Berlin wollte er etwas typisch Deutsches – und hat sich Döner gewünscht! Den haben wir dann für seine ganze Entourage zubereitet.“ Solche Wünsche realisieren die Sky Chefs mühelos. Daneben bleibt viel Raum für Zukunftspläne in der Ideenschmiede am Airport: Timo Mücke und sein Team arbeiten mit viel Innovationsgeist daran, digitale Tools für den Bordverkauf zu entwickeln und die Rundumversorgung der Fluggäste noch bequemer zu machen. „Aber das Airline-Catering ist und bleibt das Hauptgeschäft.“

Eins ist sicher: Bei den LSG Sky Chefs am Hannover Airport ist die Tomate auf ihrem Weg ins Flugzeug in besten Händen.

LSG Sky Chefs ist die Catering-Tochter der Lufthansa und größter Anbieter von Bordverpflegung, somit Weltmarktführer in diesem Bereich. Die Muttergesellschaft von LSG Sky Chefs ist die LSG Lufthansa Service Holding AG mit Sitz in Neu-Isenburg. 1993 wurde die Dachmarke LSG Sky Chefs gegründet.

Kontakt LSG Sky Chefs

LSG Sky Chefs
LSG Lufthansa Service Catering- und Dienstleistungsgesellschaft mbH
Münchner Straße 11
30855 Langenhagen

Tel.: 0511-72609466
E-Mail: lsghaj.einsatzzentrale@lsgskychefs.com
www.lsgskychefs.com

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Foto: © Hannover Airport – Im Frühjahr und Herbst unterstützt die Taube den Bird Controller bei der Arbeit. Sie gehört zu der Rasse „Altdeutsches Mövchen“.